Vereins-Geschichte - SK Bad Erlach

Schachklub Bad Erlach
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Vereins-Geschichte

Verein
        
Geschichte des Schachklubs Bad Erlach

So fing alles an: Am 3. Juni 1951 einigten sich die Erlacher Viktor Häffner, Bernhard Fox, Franz Anderle, Rudolf Malina, Anton Jedlicka, Ing. Friedrich Ritter, Karl Sobotka, Johann Lenz, Heinrich Martinek, Raimund Fischer, Oskar Plocknitzer, Karl Linhart und Hans Lechner darauf, im Ort einen Schachklub ins Leben zu rufen. Dies geschah im damaligen Gasthaus Häffner, das ein halbes Jahr später offiziell zum ersten Stützpunkt der Erlacher Schachfreunde werden sollte. In der am 6. November 1951 dort abgehaltenen Gründungsversammlung wurde Franz Anderle zum Obmann gewählt. Nur dem Umstand, dass damals alle Gründer nach Maßgabe ihrer finanziellen Mittel in die Taschen griffen, war es zu verdanken, dass drei Garnituren Figuren und Bretter bestellt werden konnten (Zitat aus der Festschrift zum fünfjährigen Bestehen des Vereines).
Im Herbst 1952 konnte das erste Kreisturnier beschickt werden, die Gegner von damals waren Payerbach, Ternitz, Vöslau, Möllersdorf und Pottendorf. 1953 nahmen zwei Mannschaften an der Meisterschaft teil. Wegen finanzieller Schwierigkeiten musste die Meisterschaftsteilnahme in den Jahren 1954/55 und von 1957 bis 1969 unterbrochen werden. 1970 wechselte der Schachklub in das Gasthaus Baumgartner. Unter Obmann Othmar Wagner wurde durch Abhaltung von Ausflügen und geselligen Veranstaltungen nicht nur das Vereinsleben gefördert, sondern auch die finanzielle Basis zur Ausweitung des Spielbetriebes und der Jugendförderung geschaffen.
1985 übernahm Franz Gerhartl die Funktion des Obmannes. Er verschaffte dem königlichen Spiel in Erlach noch mehr Reputation. So wurde der heimische Schachklub 1991 zu seinem 40-jährigen Bestandsjubiläum neben anderen Turnieren mit der Organisation der Damen-Landesmeisterschaften betraut. Die Jugendförderung wurde verstärkt, und durch die enge Kooperation mit der damaligen Hauptschule Erlach konnte 1996 der 1. Platz im niederösterreichischen Schulschach erreicht werden. Mit der erfolgreichen Mannschaft (Philipp Fürtinger, Thomas Handler, Stefan Luef und Stefan Wiesinger) ging es weiter zur Staatsmeisterschaft nach Steyregg, wo immerhin der großartige 7. Platz erspielt wurde. Was kein Zufall war, denn unter dem Schachjugendtrainer Richard Raab wurde in der Hauptschule wöchentlich am Samstag eine Stunde lang mit freiwilligen Schülern kostenlos Schach gespielt. Jahre später sollte dem in Fachkreisen sehr geschätzten Schachexperten, der auch viele Turniere leitete, vom NÖ Schachverband die Ehrennadel verliehen werden.
Das Hoch dieser Zeit wirkte nach: Einige Jahre lang stellte der Schachklub Erlach sogar fünf Mannschaften. Seit dem Jahr 2001 ist es übrigens Usus, dass der Schachklub Erlach alle fünf Jahre, zu einem runden und halbrunden Bestandsjubiläum, das NÖ Endturnier des Verbandes NÖ Süd ausrichtet. Zum 50er (2001) kamen sogar 22 Mannschaften in den Franz Ofenböck-Saal. Zum 60. Bestandsjubiläum im Jahr 2011 trafen sich rund 100 Schachspieler der 1. und 2. Klasse Süd in Bad Erlach. Den sportlichen Rahmen dazu bildete ein Schachturnier mit neun Teams (Gloggnitz, Vösendorf, Baden, Pottendorf, Sollenau, Kirchberg/W., Piestingtal, Schwarzatal und Bad Erlach), bei dem die Schachfreunde aus dem Piestingtal vor Sollenau und Gloggnitz als Sieger hervorgingen. Zur Festversammlung konnte Schachklub-Obmann Franz Gerhartl auch den Präsidenten des Schachverbandes NÖ Süd, Klaus Winkler, begrüßen. Aus dessen Händen bekamen Obmann Franz Gerhartl und Helmut Bauer die Goldene Ehrennadel des NÖ Schachverbandes für ihre Verdienste um den Schachklub Bad Erlach. Außerdem wurden noch Michael Luef, Axel Sjöström und Johann Radax geehrt.
Schon zu dieser Zeit war es immer schwieriger geworden, Schüler für das Schachspielen zu begeistern. Schachklub-Kassier Helmut Bauer bemühte sich den Trend abzuschwächen, indem er in der Volksschule neue Akzente setzte. Letzten Endes spielte aber dann nur noch eine einzige Mannschaft Meisterschaft. Der Föhrenauer Axel Sjöström übernahm 2012 die Turnier- und Spielleitung von Ehrenobmann Richard Raab, dessen Tod ein Jahr später betrauert werden musste. Mit der einzigen verbliebenen Mannschaft gelang 2015 nach 64 Jahren der erstmalige Aufstieg in die zweithöchste Klasse in Niederösterreich.
2016 - der Schachklub feierte in diesem Jahr sein 65-jähriges Bestandsjubiläum - wurde auch Ing. Axel Sjöström mit der Goldenen Ehrennadel des NÖ Schachverbandes ausgezeichnet. Zu dieser Zeit war man wieder mit zwei Mannschaften in der 1. Liga Süd (4. Platz) und der 1. Klasse Süd Industrieviertel (6. Platz) aktiv. Und man dachte auch noch an die Zukunft des Schachklubs: Bei der Installierung eines Bodenschachs am Kinderspielplatz ließ man viel an fachmännischer Beratung einfliessen.
Seit seiner Gründung im Jahr 1951 bis heute förderten 528 Mitglieder den Schachklub Bad Erlach. Nunmehr hat man noch über 100 Unterstützer, 16 aktive Spieler und fünf Jugendspieler. An die Spitze des Vereins steht seit 35 Jahren Obmann Franz Gerhartl. Die Klubabende finden jeweils donnerstags (Winterzeit ab 18 Uhr, Sommerzeit ab 19 Uhr) statt. Schachinteressierte - ob jung, ob alt - sind ohne Klubzwang eingeladen, unverbindlich vorbeizuschauen. Neben einem breitgefächerten Schachkönnen findet man auch eine gute Kameradschaft vor. Diese zeigt sich bei regelmäßigen Anlässen, wie bei geselligen Ausflügen, Geburtstags- und  Weihnachtsfeiern, bei denen auch die Angehörigen der aktiven Spieler immer herzlich willkommen sind.
Wie alle Vereine ist auch der Schachklub Bad Erlach auf Unterstützung der öffentlichen Hand (in diesem Fall Marktgemeinde Bad Erlach) und der Mitglieder und Gönner - hier vor allem durch die Eigentümerin des Klublokals Sabine Schneeweis - angewiesen. Allen sei hier gedankt.
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